Lesen Sie hier die Berichte des Kölner Stadt-Anzeigers über den Hilfskonvoi.
Am Morgen des 23.04. ging es früh los. Treffen um 3:30 Uhr, Abfahrt um 04:00 Uhr war angesagt. Nachdem um kurz nach vier Uhr die letzte Zugmaschine frisch von der Nachtschicht an den Auflieger angekuppelt war, startete die Tour mit vier Sattelzügen, dem Möbelkoffer, einem Kleinbus mit Anhänger und dem obligatorischen Verpflegungssprinter „Overath 6“ Richtung Rumänien.
Das erste Etappenziel war, wie so oft, der Autohof Geiselwind, wo es erstmal ein gutes Frühstück gab. Weiter ging es zum Rasthof Donautal kurz vor Passau. Hier wurden die GoBoxen für die Fahrt durch Österreich mit Guthaben aufgeladen und in die Führerhäuser montiert. Bei der Gelegenheit gab es noch eine warme, leckere Erbsensuppe zur Stärkung. In Ungarn war das Ziel das Hotel Bader Fogado in Bicske in der Nähe von Budapest. Hier ist die HHOV schon lange bekannt. Wir freuten uns auf ein köstliches Schnitzel und frisch gezapftes Dreher-Bier!
Am nächsten Morgen stand dann die zweite Etappe nach Viseu de Sus an. Pünktlich um 8 Uhr ging es los. Die ungarisch/rumänische Grenze wurde ohne Probleme erreicht und bis dahin gab es keine Defekte oder Staus. Perfekt! Auch die ungarischen Grenzer, die bisweilen auch schon mal unbequem sein können, winkten den Konvoi recht schnell durch, ihre rumänischen Kollegen noch schneller. Dann stand die spannendste Etappe an: Wir mussten Richtung Ukraine den Pass über die ersten Ausläufer der Karpaten überqueren. Hier fährt man durch viele kleine Dörfer die Berge hoch und runter. Auf dem Gipfel des ersten Passes wurde eine kurze Rast eingelegt. Hier gibt es einen wilden Schäferhund, der unserem Rex sehr ähnlich sieht, was schon öfters zu Verwirrungen bei den HHOV-Fahrern gesorgt hat. Die Dörfer entlang der ukrainischen Grenze haben neben dem rumänischen auch einen kyrillischen Namen. Immer wieder trifft man auf Pferdefuhrwerke und in jedem Dorf gab es mindestens ein brütendes Storchenpaar. Am Abend sind wir dann gut in Viseu de Sus angekommen. Freudig wurden wir von Delia und ihrem Mann Egon empfangen. Nachdem die LKWs alle geparkt waren, gab es Abendessen und natürlich mussten die Fahrermägen mit Palinka zur Unterstützung der Verdauung versorgt werden.
Die nächsten zwei Tage stand Abladen und Verteilen auf dem Programm. Das Krankenhaus wurde mit Mobiliar, medizinischen Geräten und Verbrauchsmaterial versorgt. Die örtliche Feuerwehr packte auch wieder mit an und wurde mit Ausrüstung versorgt. Viele Möbel wurden zum Pfarrheim gebracht, von wo sie dann an die Bevölkerung verteilt werden. Drei mal wurde der Möbelkoffer mit Möbeln beladen und bedürftige Familien wurden direkt angefahren und mit Mobiliar versorgt. Am Mittwoch stand dann eine besondere Tour an. Egon, der in der Forstverwaltung arbeitet, hatte für uns eine Fahrt auf der Wassertalbahn organisiert. Wir fuhren aber nicht mit dem Zug, sondern mit umgebauten Kleinbussen, die sonst als Mannschaftstransporter die Forstarbeiter in den Wald fahren. So ging es auf schaukeligen 32 km am Flüsschen Wasser entlang, bis kurz vor die ukrainische Grenze. In einem Blockhaus wurden wir mit leckerem Essen versorgt, das eine oder andere Bier fand seine Bestimmung. Abends ging es dann auf den schaukeligen Schienen wieder zurück nach Viseu de Sus. Seekrank wurde keiner der gestandenen Fernfahrer.
Donnerstags morgen hieß es dann Abschied nehmen. Der Tross setzte sich wieder in Bewegung in Richtung Heimat. Grenzkontrollen sorgen bei Norbert immer wieder für erhöhten Puls und Blutdruck, doch hier gab es keine Komplikationen und der Konvoi kam flott voran.
Abends wurde das Etappenziel in der Nähe von Ybbs in Österreich erreicht. Leider war entgegen der Versprechungen das Restaurant schon geschlossen, so dass wir die benachbarte Autobahnraststätte leer futtern mussten. Die weitere Heimfahrt verlief staufrei, so dass wir Abends bereits gegen 19 Uhr wieder zurück in Overath waren. Nach einem Abstecher ins Dom-Hotel ging es für alle nach Hause ins Bett. Wie immer standen am Tag danach noch einige Arbeiten auf dem Programm. Die LKWs mussten gewaschen, die Auflieger sortiert und auf ihre Plätze gestellt werden. Die geliehenen Zugmaschinen mussten zurück zu Scania in Haiger gebracht werden.
Somit endete ein weiterer erfolgreicher Hilfstransport!
Die Humanitäre Hilfe Overath (hhov) organisierte jetzt ihren 50. Spendenkonvoi nach Rumänien. In all den Jahren haben sie viel erlebt und eine große Bandbreite an Spenden in das Land gebracht. Ein Bericht der hhov.
23 Jahre nach ihren Anfängen ist die im Schatten des Jugoslawien-Kriegs 1992 ins Leben gerufene „Humanitäre Hilfe Overath“ (hhov) längst Legende – aber eine höchst lebendige. Die 150 Mitglieder um ihren Gründer und Vorsitzenden Norbert Kuhl senior (74) sind aktiv wie eh und je, sammeln Geld- und Sachspenden und transferieren sie in zwei bis drei Konvois pro Jahr auf den Balkan – dorthin, wo sie gebraucht werden.
Betten für Krankenhäuser, Plüschtiere für Kinder, Feuerwehr-Fahrzeuge, Medikamente: Die Bandbreite der Spenden ist groß. Viele Spenden kommen aus Altenheimen – wenn ein Mensch stirbt und die Nachkommen nicht wissen, wohin mit der Einrichtung, ist das eine ideale Lösung. Die Fahrzeuge für den Transport werden leihweise von Speditionen zur Verfügung gestellt, das Geld für den Kraftstoff wird gespendet.
Auf dem Weg nach Rumänien
Aktuelles Ziel der hhov ist Rumänien. In einem 80 mal 20 Meter großen Zelt in Overath werden die Waren zwischengelagert, bis wieder ein Transport geht. Bei einer vierten Fahrt im Winter kundschaftet Norbert Kuhl aus, wo die Hilfe besonders dringend benötigt wird. Manche Transporte sind ungewöhnlich: In diese Kategorie fällt die Inneneinrichtung einer Kirche aus dem belgischen Eupen. Kuhl: „Wir haben die Dinge ausgeräumt und sie Bosnien-Herzegowina direkt in eine Kirche gestellt – mit Kreuzweg, Beichtstuhl und allem drum und dran.“
Beim jüngsten dieser Hilfstransporte, der ins rumänische Viseu de Sus ging, fuhr auch der Overather FDP-Vorsitzende Hermann Küsgen mit. Sieben Fahrzeuge, darunter vier Sattelzüge, starteten am 29. Mai um 5.40 Uhr in den Südosten Europas. Hermann Küsgen führte ein Protokoll, das wir auszugsweise veröffentlichen.
Start am frühen Morgen
„Um 05.40 Uhr ging es los Richtung Autobahnauffahrt Lohmar. An der Raststelle Donautal gab es gegen 15.10 Uhr einen kurzen Stopp, bevor es nach Österreich ging. Um 23.30 Uhr erreichten wir das Tagesziel, das Hotel Bader Fogado in Bicske, circa 30 Kilometer vor Budapest. Unsere späte Ankunft hatten wir angekündigt und der Einfachheit halber »Schnitzel für alle« geordert. Geschlafen wurde im Hotel Pontis, im Nachbarort, circa 20 Kilometer weiter. Am 30. Mai fuhr der Konvoi an Budapest vorbei quer durch Ungarn und dann bei Oradea über die rumänische Grenze. Dann ging es lange Zeit durch die Ebene, durch Städte und Dörfer, entlang endloser Getreide- und Gemüsefelder.
Was dem Mitteleuropäer besonders auffällt, sind zum einen die vielen Storchennester, zum anderen die Pferdefuhrwerke, die sich immer wieder in den normalen Verkehr »einmischen«. Nach halbstündiger Pause ging es dann auf die letzte Etappe, entlang der ukrainischen Grenze, durch die größere Stadt Sighetu Marmatiei und dann, nach der dritten Passstrecke, nach Viseu des Sus. Der 31. Mai ist Feiertag, orthodoxes Pfingstfest, und die Menschen gehen in die Kirche oder genießen das schöne Frühlingswetter. Wir freuen uns zwar auch über das Wetter, machen uns aber nach dem Frühstück alle sofort an die Arbeit: ausladen, planen, umladen, Ladung aus den pickepackevollen Fahrzeugen verteilen.
Dankbarkeit für Spenden
Am Montagabend – 1. Juni – sind wir alle auf Einladung der Feuerwehr im Hotel Gabriela zu Gast. Zum Dank gibt es dann noch eine Überraschung, und zwar Rucksacklöschgeräte. Am Dienstagnachmittag, also am 2. Juni, werden die letzten Hilfsgüter ausgeliefert, und zwar in Onitsa, fast 50 Kilometer von Viseu de Sus entfernt. Auf dem Rückweg bekommen wir doch noch ein touristisches Programm geboten. Zunächst bestaunen wir ein Naturphänomen, für das es noch keine gesicherte wissenschaftliche Erklärung gibt: Es gibt eine Straße in den Bergen mit einer Stelle, an der Wasser bergauf fließt und auch die Autos bergauf rollen. Wir haben es gesehen und sind uns sicher, dass es keine optische Täuschung war.“
Die Rückfahrt der verkleinerten Gruppe – ein Teil war wegen beruflicher Verpflichtungen schon vorgefahren – nahm den ganzen Mittwoch und Donnerstag in Anspruch. Küsgen: „Nach zwei, drei kleineren Pausen sind wir gegen Mitternacht erschöpft, aber glücklich wieder in Overath. Ende einer anstrengenden aber erfolgreichen Mission!“
Kölner-Stadt-Anzeiger (www.ksta.de) / 31.07.2015
Am 05. November 2014 ging unser Konvoi nach Viseu de Sus in Rumänien.
Mit Verpflegungswagen waren es fünf Fahrzeuge, die sich am 5. November 2014 von Overath nach Viseu de Sus in Bewegung setzten.
Geladen hatten wir:
Wäsche, Kleider, besonders für Kinder, Schulartikel, Lern- und Spielsachen, Schuhe,
Medikamente und Windeln fürs Krankenhaus. Viele Klein –Möbel für die Bevölkerung und einige Paletten mit Feuerwehrsachen (Kleidung, Schuhe, Schläuche, Pumpen usw.) .
Am 06.11.2014 kamen wir nachmittags in Viseu de Sus an. Der LKW mit den Feuerwehrsachen wurde dann auch sofort mit Hilfe der ansässigen Berufsfeuerwehr abgeladen. Die Männer waren froh, wieder neue, gebrauchte Schläuche zu bekommen, da ihnen im Sommer bei einem großen Waldbrand im Wassertal viele Wasserschläuche verschmort sind. Was sie selbst nicht gebrauchen kann, wird an die Feuerwehr in der Umgebung weiter gegeben.
Gegen Abend wurde das Quartier angefahren. Wir waren alle sehr müde. Bei einem landesüblichen Essen wurde dann noch kurz die Arbeit für den nächsten Tag beschlossen, und dann ging es ab zum Schlafen.
Am nächsten Tag wurde umgeladen und die Möbel zu den armen Familien gebracht. Wir waren abends fix und fertig. Es ist schon anstrengend, Möbel und Kartons von großen LKW`s in kleine Transporter zu verladen und dann zu den Familien zu bringen. Aber es war ein geglückter Tag für uns alle. Die Menschen dort waren glücklich über die gespendeten Sachen, und wir waren froh darüber, diesen Menschen geholfen zu haben.
Am nächsten Tag traten wir die Heimreise an. Am 09. November 2014 kamen wir gesund und ohne Pannen wieder in Overath an.
Overath, 2014
Am 28.Juni 2014 ging unsere Fahrt nach Viseu de Sus in Rumänien
Treffen: Ab 5.15. Uhr, Hammermühle
Abfahrt : 6.oo Uhr
Schnell Brot in der Bäckerei abholen, dann zu den Fahrzeugen. Jedem Fahrzeug ein Funkgerät geben, eine Kühltasche mit kalten Getränken, Süßes, Kaffeemilch, Zucker und eine Thermokanne Kaffee. Funk testen, aufsitzen, und los geht es.
Erstes Ziel: Budapest. Nach 100 Kilometer etwas essen und schlafen. Am nächsten Morgen (regnet) geht es weiter durch Ungarn Richtung Grenzübergang Oradea. Wieder das Ungewisse, wie lange ist die LKW -Schlange? (Was wir nicht verstehen müssen, wir sind ja keine Politiker, warum an der Grenze Ungarn - Rumänien, beide EU Staaten, immer noch die Lkws gewogen und kontrolliert werden).
Wir hatten einen guten Tag erwischt und es ging eigentlich schnell weiter.
Ein kleines Problem hatten wir an der Grenze wegen Maut Befreiung in Ungarn. Bei dem Antrag hatte sich ein Druckfehler eingeschlichen. Vor Ort konnte das dann aber geklärt werden und wir durften weiter fahren.
Zum Thema Maut: Deutschland Maut frei,
Österreich viel Maut zahlen,
Ungarn Maut frei,
Rumänien Maut zahlen.
Muss man nicht verstehen, warum es da in der EU nicht eine gleiche Richtlinie gibt, naja kommt vielleicht noch, wir geben die Hoffnung nicht auf.
Rumänien: Bundesstraßen fahren ein wahres Erlebnis. Viel Verkehr, überholen, auch wenn verboten, Pferdefuhrwerke in den Ortschaften, streunende Hunde überall, schlechte Straßen und Bahnübergänge kurven wir die Karpaten rauf und runter. Endlich am späten Nachmittag, kommen wir in Viseu de Sus (zu Deutsch Oberwischau) an.
Die großen LKWs wurden bei der ansässigen Feuerwehr auf den Hof gestellt, und mit den anderen Fahrzeugen wurde zum Quartier gefahren. Wir wurden herzlich willkommen geheißen und beköstigt. Am nächsten Morgen wurde abgeladen und die Sachen, bis auf ein paar Kleinigkeiten, alles an die armen Familien verteilt. Es regnete stark und wir mussten Straßen fahren, die nicht geteert waren.
Einige waren so sehr ausgespült, dass man das Gefühl hatte, man fährt durch ein Flussbett.
Am Abend waren wir nass aber froh, so viel geschafft zu haben, alle Fahrzeuge waren leer. Am nächsten Morgen, immer noch Regen, aber was Solls, wir fuhren nach Hause zurück und waren zufrieden mit dem was wir geleistet hatten. Es ist ein schönes Geschenk für uns, in die Gesichter der Beschenkten zu sehen.
Overath, 2014
Die diesjährige Hilfstour nach Sebes, Rumänien, wurde nicht nur durch sehr gutes Wetter, Hilfsbereitschaft und sehr viel Glück begleitet sondern auch von sehr großer Dankbarkeit. Doch beginnen wir am Start.
Es trafen sich, am noch kalten Samstagmorgen, alle Fahrer auf der Hammermühle in Overath. Der Hauptorganisator und Vorsitzende Norbert Kuhl sorgte, mit der freundlichen Unterstützung der Bruzzelei, für heißen Kaffee und belegte Brötchen. Der Start war pünktlich um 6.30 Uhr in Overath und alle 9 Fahrzeuge machten sich frohen Gemütes auf nach Rumänien. Denn man darf nicht vergessen, die Hinfahrt findet ohne Zwischenstopp in einem Hotel oder anderen Luxusherbergen statt und beinhaltet ca. 24 Stunden Fahrt
Der erste Stopp findet traditionsgemäß in Geiselwind statt wo wir bestens versorgt werden. Sowohl die Metzgerei Scharrenbroich als auch die Bäckerei Müller versorgt uns mit bestem Essen aus eigener Herstellung. Die Fahrt führte, ohne größere Probleme und kleinen Stopps, uns sicher bis nach Rumänien. Der Nebel in Österreich und Ungarn testete unsere Belastbarkeit und eine Schwäche der Batterien eines Fahrzeugs unser technisches Know How. Doch hat jemand unseren Konvoi mit Norbert Kuhl und Karin Fischer schon jemals stoppen können?
An der Grenze von Ungarn nach Rumänien wird normalerweise unsere Geduld auf die Probe gestellt, doch diesmal begleitete unser Glück eine schikanefreie Weiterfahrt. Als wir sonntags nachmittags in Sebes ankamen wurden wir herzlich empfangen und es wurden uns, dem rumänischen Standard entsprechend, Motelzimmer zur Verfügung gestellt. Nach wohl verdienten Kaltgetränken fielen wir geschafft und erleichtert in die Motelbetten. Am nächsten Tag wurden unsere Fahrzeuge entladen und die mitgebrachten Fahrzeugspenden den Empfängern präsentiert. Denn wir hatten in unserem Trupp einen vorbildlich ausgestatteten Feuerwehrwagen und einen vollständigen Rettungswagen (sieht aus wie ein Krankenwagen). Diese sorgten für mehr als nur Erstaunen bei den Empfängern. Die LKW´s beinhalteten von warmer Kleidung, Fahrrädern, auch Rehabilitationsgeräte, wie Gehhilfen, Rollstühle auch weitere Krankenhausartikel, die vor Ort mehr als dringend benötigt werden.
Am 2. Tage wurden, nach einem örtlichen Ausflug zur schönsten und höchsten Straße Rumäniens, die mitgebrachten Fahrzeuge im Rathaus von Sebes feierlich überreicht. Die gesamte Feuerwehr inkl. deren Vorgesetzten, als auch der Bürgermeister und dessen Vertretung war anwesend. Die Stadt lies sich den Aufwand nicht nehmen und lies Funk und Fernsehen an dem Termin teilnehmen. Die Freude war riesengroß, dass die humanitäre Hilfe Overath einen Feuerwehrwagen, samt Ausstattung wie Pumpe, Schläuche Kleidung und den Rettungswagen als Spende an die Stadt überreicht.
Doch die Abreise sollte nahen. Mit einem weinenden Auge und die Freude auf zu Hause reisten wir ab. Es wurden durch 2 mitfahrenden Berufsfeuerwehrmännern und der ortsansässigen Feuerwehr neue Freundschaften geschlossen. Begleitet von Sonne am Himmel und Freude im Herzen, wieder was richtig Gutes getan zu haben, kamen wir in der Nacht von Donnerstag auf Freitag wieder in der Hammermühle in Overath an.
Es ist dem Einsatz von Norbert Kuhl und der Organisation der Humanitären Hilfe Overath zu verdanken, dass Kinder in Rumänien warme Kleider, dass das Krankenhaus wichtige Hilfsmittel erreicht haben und eine Stadt in Rumänien, wie Sebes, einen weiteren Schritt in Eigenhilfe schafft.
Natürlich geht dies nicht ohne den Einsatz der vielen Helfer und Fahrer, die ihren Urlaub dafür nehmen, aber nicht opfern.
Dies sind kleine Schritte mit großer Wirkung.
Overath, 2012
Seit ihrer Gründung im Jahr 1992 werden von der gemeinnützigen Humanitäre Hilfe e.V. Overath durch ehrenamtliche Helfer regelmäßig ein - oder zweimal im Jahr dringend benötigte Hilfsgüter in bedürftige Regionen Europas gebracht.
Auch in diesem Jahr war es durch die Hilfs- und Spendenbereitschaft vieler privater Haushalte, Unternehmen und sonstigen Institutionen - nicht nur aus dem Overather Bereich - möglich, einen großen Konvoi mit Hilfsgütern zusammen zu stellen und gezielt an die Bedürftigen auszuliefern. Dafür hatte eine Vorabexpedition unter Leitung von Norbert Kuhl gesorgt, welche vor Ort in Abstimmung mit den Empfängern den Bedarf ermittelte und sich bei dieser Gelegenheit auch von der zweckmäßigen Verwendung der im Vorjahr gelieferten Güter überzeugen konnte. Diesmal gingen die rund sechsundachtzig Tonnen an Medikamenten, diverse medizinische Instrumente, ein Operationstisch, ein Narkosegerät sowie weit über zweihundert Krankenbetten, Liegen, Schränke, Lampen, Tische, Stühle, Decken, OP-Fliesen plus Kleber und Fugenmaterial, Steinklinker, Glasbausteine usw., kurzum alles , was zur Ausstattung einer Klinik gehört, an die Krankenhäuser in Sighetu Marmatiei und Viseu de Sus in Rumänien, unmittelbar an der Grenze zur Ukraine.
Ein Geschenk, über das sich das Krankenhaus in Viseu de Sus besonders freute und wofür sich der Bürgermeister der Stadt persönlich bedankte, war ein generalüberholter, hochwertiger voll ausgestatteter Rettungswagen mit medizinisch technischer Ausrüstung (RTW) einschließlich einer zwölffachen Bereifung, welche vom Rheinisch Berg. Kreis gespendet wurde.
10 Tage vor unserem Konvoi wurde Viseu de Sus und Umgebung von einem verheerenden Hochwasser heimgesucht. Es kamen dabei 17 Menschen ums Leben und über 3000 Menschen waren von den Fluten eingeschlossen. Für diese Menschen wurde Kindernahrung, hunderte, von privaten Spendern stammende Pakete mit Kleidungsstücken, Wäsche, Wolldecken, Spielsachen, Haushaltgeräte und Geschirr, etliche Fahrräder, Tische, Stühle und Werkzeugen ausgeliefert.
Die wenigsten Bürger werden sich bei den Aktivitäten der Humanitären Hilfe Overath Gedanken machen, welche logistischen Anforderungen an die Verantwortlichen vor der Abfahrt, während der Fahrt und vor Ort gestellt werden. Auch die viele Arbeit von den Fahrern, die ja nicht nur die Fahrzeuge lenken, sondern die auch in den Wochen vor der Abfahrt in ihrer Freizeit die LKW´s be- und am Bestimmungsort entladen müssen, sei hier bei erwähnt. Außerdem benötigt man viel Geschicklichkeit, Improvisations- und Einfühlungsvermögen sowie Glück und tüchtige Leute, um einen Konvoi von zehn Fahrzeugen nach rund 3.500 Kilometern wieder unbeschadet und zeitgemäß zurück zu bringen. Nur wer einmal dabei war weiß, dass dies keine Vergnügungsreise ist und welche Opfer jeder Einzelne dafür aufbringen muss. Derjenige weiß aber auch, wie sich die Menschen freuen und ihre Dankbarkeit durch Gesten und Taten beweisen, wenn ihnen geholfen wird. Und das ist Motivation genug. Wir danken allen Geld- und Sachspendern ohne die so etwas nicht möglich wäre.
Legende des 30. Hilfskonvoi nach Rumänien vom 03. August bis zum 09.August 2008:
Overath, 2008
Overath 1 bitte kommen hörten wir immer wieder aus den Lautsprechern unserer Funkgeräte. Overath 1 bitte kommen würden bestimmt auch gerne, die vielen immer noch Not leidenden Menschen sagen um von uns, der Humanitären Hilfe Overath e.V., etwas zur Linderung ihrer Not zu erhalten.
Nach einer 6 Monate dauernden Vorbereitung startete am Sonntag den 12.8.2007 der 27 Hilfskonvoi der Humanitären Hilfe Overath e.V. Ziel des 27 Konvoi war Rumänien genauer gesagt ein Kinderheim in Petrosani im Süden des Landes und zwei Krankenhäuser in den Städten Sighetu Marmatiei und Viseu de Sus ,die in unmittelbarer Nähe zur Ukraine im Norden des Landes, in den Karpaten, liegen. Wie geplant startete der Konvoi um 8 Uhr in Overath. Vorbei an Frankfurt am Main, Nürnberg und Passau erreichten wir am Abend des 1. Tages Linz wo wir auf einem Zollhof in unseren Fahrzeugen übernachteten. Fernfahrer sind Frühaufsteher und deshalb ging es am nächsten Morgen um 6 Uhr wieder los. Wir passierten Wien, die Ungarische Grenze und fuhren weiter in Richtung Budapest wo sich der Konvoi teilte. 4 Fahrzeuge fuhren Richtung Süden nach Petrosania und der Rest Richtung Nordosten Richtung Viseu de Sus. Budapest war ein Erlebnis der besonderen Art speziell für die LKW Fahrer die wegen Gewichtsbeschränkungen nicht alle Straßen befahren dürfen. Es gelang uns dann doch, trotz einer fremden Sprache, uns an den ohnedies nur spärlich vorhandenen Hinweisschildern zu orientieren und unsere Route nicht aus den Augen zu verlieren. Die zweite Nacht verbrachten die Fahrer und Fahrzeuge mit dem Ziel Petrosani schon in Rumänien auf einem bewachten Rastplatz in Berettyóújfalu. Die Anderen Übernachteten auf dem Rastplatz auf der M3 in der Nähe von Füzesabony. Am nächsten Tag erreichten wir alle unsere Ziele und konnten mit dem Entladen der Lkws beginnen.
An den 3 Entladestellen war nur an einer ein Gabelstapler mit Fahrer anwesend und wer schon einmal mitgeholfen hat einen LKW zu be- oder entladen der weis was es bedeutet nur mit Muskelkraft ca. 28 Tonnen je LKW zu bewegen. Während diees in Petrosani Freiwillge Helfer waren die uns unterstützten griff man in Sighetu Marmatiei kurzerhand auf das Personal und einige Patienten des Krankenhauses zurück. Besonders erwähnenswert ist das sich weder der Leiter der psychiatrischen Abteilung noch der leitende Chirurg zu schade waren aktiv ins Entladegeschehen mit einzugreifen. Wie würde dies hier und heute bei uns ausgesehen haben?
Es gibt noch vieles zu tun! Und wir durften uns vor Ort davon überzeugen das es nicht ausreicht Vorschriften seitens der EU zu erlassen nein man muss aktive Hilfe zur Selbsthilfe leisten um an der schlechten von Entbehrungen geprägten Lebenssituation dieser Menschen etwas zu verbessern. Wir schätzen uns daher glücklich dass wir in Summe 101 100 kg Hilfsgüter für dies 3 Projekte an bedürftige Menschen übergeben konnten. Neben Fahrrädern, Kleidung, Waschmitteln, Lebensmitteln, Dingen des täglichen Bedarf für das Kinderheim in Petrosania waren es Baumaterialien, Medikamente, Kleidung und Krankenhausbedarf für die Krankenhäuser im Norden des Landes. Alle Hilfsgüter sind Spenden von Unternehmen und Privatleuten, die wir für die Arbeit der Humanitären Hilfe Overath e.V. begeistern konnten und denen wir an dieser Stelle einen ganz besonderen Dank aussprechen möchten. Ohne diese Spender wären wir nicht in der Lage gewesen Hilfe in diesen Dimensionen zu leisten. Es sollen aber auch die vielen Freiwilligen Helfer nicht vergessen werden die zum Gelingen dieses Konvoi maßgeblich beigetragen haben und oftmals auf einen Teil ihres Jahresurlaub verzichtet haben um aktiv an einem solchen Konvoi teilzunehmen. Der nächste Konvoi der Humanitären Hilfe Overath e.V. startet am 20. Oktober 2007 Ziel ist Kroatien. Wir bitten alle Leser uns weiterhin so aktiv zu unterstützen wie bisher.
Kölner-Stadt-Anzeiger (www.ksta.de) / August 2007
Das gilt auch für den Verein „Humanitäre Hilfe Overath eV.“, der sich seit seiner Gründung 2002 für Not leidender Menschen im In- und Ausland einsetzt. Durch Geld- und Sachspenden aller Art und dem ehrenamtlichen Einsatz der Vereinsmitglieder gelingt es immer wieder in den krisengebeutelten Ländern ein Lächeln auf die Gesichter von Kindern und Erwachsenen zurück zu holen.
Über 25 Konvois, vor allem auf den Balkan hat Norbert Kuhl, erster Vorsitzender, mit über 140 Vereinsmitgliedern auf die Beine bzw. auf die Straße gestellt. Fahrräder, Schuleinrichtungen, Kleidung, Krankenbetten, Möbel und viele andere Sachen fanden so ihren Weg an die Orte, an denen selbst einfachste Alltagsgegenstände fehlten.
In der Regel dauert die Vorbereitung eines Transportes gute sechs Monate. Im Vorfeld überzeugen sich Vorstandsmitglieder stets durch eine Vortour und später durch eine Nachtour ob die Aktion auch den gewünschten Erfolg zeigt.
Im August ist die Humanitäre Hilfe wieder mit Ziel Rumänien unterwegs, um ein Krankenhaus, ein Altenheim und ein Kinderheim mit intrigierter Schule zu unterstützen.
Overath, 2007
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Zurzeit werden noch Fahrräder, Konserven, Reinigungsmittel usw. gesucht.
Um den Transport zu realisieren bittet der Verein um Spendengelder. Auch sind neue Mitglieder herzlich willkommen. Der Jahresbeitrag der Mitgliedschaft ist wählbar. Schon ab 15,- Euro im Jahr ist aktive Mithilfe möglich.
Interessenten können sich direkt an den ersten Vorsitzenden Norbert Kuhl, Telefon 0170/3503040 oder den Stellvertretenden Vorsitzenden Günter Hecke Tel. 0174/9901694 wenden.
Gestern schickte die Humanitäre Hilfe Overath den ersten Konvoi nach Rumänien
Sonntagmorgen, 6 Uhr: Die Diesel schwerer Lastkraftwagen dröhnen zu ungewöhnlicher Zeit im Industriegebiet Hammermühle - und das hat einen besonderen Grund: Die Humanitäre Hilfe Overath setzt - nach vielen Fahrten ins ehemalige Jugoslawien - ihren ersten Hilfstransport nach Rumänien in Bewegung.
Ziel ist das kleine Städtchen Deva in einem der ärmsten Teile im Landesinneren des Balkanstaates, der kürzlich auch noch von einer Flutkatastrophe heimgesucht wurde und bald in die EU kommen soll.
Norbert Kuhl, rühriger Vorsitzender und unermüdlicher Motor der Hilfe, hatte mit seinem Team bei einer Sondierungsfahrt im Februar festgestellt, dass gerade in diesem Gebiet umfassende Hilfe noch dringend nötig ist.
Adressat des Konvois von sieben vollbeladenen LKW - alle doppelt mit ehrenamtlichen Fahrern besetzt - ist ein Franziskanerkloster in Deva, das Straßenkinder, Waisen und Kinder aus total verarmten Familien aufnimmt. Kuhl: "Pater Csaba Böjte hat sich der Ärmsten der Armen angenommen und sorgt derzeit für 480 Kinder ab vier Jahren, gibt ihnen volle Verpflegung und vor allem eine Schulausbildung!"
Dabei ist der Gottesmann ausschließlich auf Spenden angewiesen und so mangelt es an allen Enden. Zusätzlich wurde in diesen Tagen in der Stadt Petrosani, ehemalige Bergwerksregion, ein neues Heim unter gleicher Führung gegründet. Dort ist praktisch noch alles zur menschenwürdigen Einrichtung von Nöten.
Der Overather Hilfstransport soll da einiges bewirken, um die Not zumindest etwas zu lindern. Kuhl: "Die Freude über unsere großzügige Hilfe ließ schon im Vorfeld die Herzen der Mitarbeiter des Heimes höherschlagen; für sie ist das ein Stern am Horizont!"
Bei der Erkundungstour hat die Humanitäre Hilfe auch ein Kinderkrankenhaus und das Kreiskrankenhaus in Deva besucht in denen es an allem fehlt, was zur normalen Krankenpflege notwendig ist.
Beispielsweise stand nicht ein einziger Rollstuhl oder gar fahrbares Krankenbett zur Verfügung. Auch hierher fahren die Overather Spenden-Lkw.
Norbert Kuhl: "Dank der Hilfe und Spendenbereitschaft vieler Menschen der Region können wir einen kleinen Beitrag leisten, Not in Rumänien zu lindern. Der schönste Lohn ist uns ein kleines Lächeln in den Gesichtern der betroffenen Kinder!"
Natürlich werde die Humanitäre Hilfe Overath ihre Aktionen fortsetzen gemäß ihrem Leitspruch: "Wir helfen Manschen, besonders aber den Kindern in Not!"
Kölner-Stadt-Anzeiger (www.ksta.de) / 19.09.2005